Vor kurzem wurde der mutmaßliche Chef der Enkeltrick-Mafia verhaftet. Die Täter haben ihren Opfern unter Vortäuschung der Tatsache, dass sie mit ihren Enkeln telefonieren, jahrelang Geld aus der Tasche gezogen.
Angriff per Mail vom vermeintlichen „Chef“
In den vergangenen Monaten hat eine ähnliche Betrugsmasche den Mittelstand im Internet attackiert: der sogenannte Chef-Betrug, auch CEO-Fraud genannt. Ähnlich wie beim analogen Enkeltrick täuschen die Täter eine andere Identität vor, um sich ihre Beute zu erschleichen. Die Cyber-Betrüger geben sich per Mail als Vorgesetzte bzw. Geschäftsführer aus und geben z.B. Überweisungen in Auftrag. Sie recherchieren vorab relevante Mail-Adressen sowie Ansprechpartner. Die Informationen erhalten Sie leicht über das Internet, Firmenportale und soziale Netzwerke. Ist eine Überweisungsaufforderung per Mail nicht ungewöhnlich in einem Unternehmen, haben die Täter leichtes Spiel. Aber auch hier zeigen Sie Manipulations-Geschick: postet der Chef beispielsweise auf Facebook aktuelle Bilder aus dem Urlaub, macht dies die Mail glaubwürdiger.
Transparenz reduzieren
Die Täter sind gut informiert und gehen strategisch vor. Dennoch können Sie sich schützen, indem Sie Ihre Mitarbeiter diesbezüglich sensibilisieren. Informieren Sie sie über die Vorkommnisse. Sorgen Sie weiterhin dafür, dass Interna nicht zu detailliert im Internet hinterlegt werden. Überlegen Sie sich, was wirklich wichtig ist, um es öffentlich zugänglich zu machen. Ganz wichtig ist dennoch: sollten Sie Opfer von Cyber-Kriminellen geworden sein, informieren Sie Ihr Team, Banken und zeigen Sie dies bei der Polizei an.